Ein Gebiet mit besonders hohem Handlungsdruck aufgrund eines steigenden Wasserbedarfs (Wachstumsregion, Landwirtschaft) sowie knapper und auch hinsichtlich der Qualität gefährdeter Wasserressourcen ist die stark grundwasserabhängige Metropolregion Frankfurt/Rhein- Main. Im Verbund von Forschungseinrichtungen und den relevanten regionalen Akteuren wird deshalb ein Wassersystemmodell ('WaRM') erarbeitet, welches einen Wasser- (Quantität und Qualität) mit einem Policy-Modellierungsansatz verbindet. Die Basis bilden umfassende Vorarbeiten, die erstmalig zu einem Gesamtansatz erweitert und verknüpft werden. Ausgehend von einer Konfliktanalyse und unter ergebnisorientierter Einbindung von Stakeholdern werden zeit- und skalendifferenzierende Maßnahmenoptionen herausgearbeitet und deren Einfluss auf Grundwasser (Quantität und Qualität) und Wasserbedarf unter Einwirkung von Wandelszenarien modelltechnisch quantifiziert. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Transport- und Stoffumsetzungsprozesse (u.a. Nitrat) in ungesättigter und gesättigter Zone mit Modellerweiterungen auf Basis von Feld- und Laborarbeiten. Durch die Betrachtung vielschichtiger Aspekte (u.a. Ökologie, Ökonomie, Stakeholderintegration, Governance), die auch der Komplexität zeit- und skalendifferenzierender Maßnahmen gerecht werden, erfolgt eine neuartige multikriterielle Bewertung. Der zu erarbeitende integrierte Maßnahmenplan wird konkrete, für die Akteure direkt nutzbare Bewirtschaftungsoptionen mit Instrumenten und Governance-Strukturen zur Verfügung stellen. Der integrierte Lösungsansatz ist gleichzeitig auf andere Regionen übertragbar.
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