

Das Anwendungsspektrum reicht dabei von der Planung und Ausführung geotechnischer Projekte im Gebäude- und Verkehrswegebau bis zur Erschließung und Nutzung untertägiger Speicher für Rohstoffe, Wärme und Abfälle. Diese Aufgaben erfordern über die Kenntnis der klassischen und angewandten Geowissenschaften hinaus auch fachübergreifendes Wissen aus den anderen Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Mathematik) sowie den Ingenieurwissenschaften.


Ein besonderer Fokus des Fachgebietes Ingenieurgeologie an der TU Darmstadt liegt in der geomechanischen Charakterisierung von Lagerstätten („Reservoir Geomechanics“). Hierzu werden Arbeitstechniken der Felsmechanik und Geophysik mit numerischen Modellen kombiniert und zur Prognose von tektonischen Spannungen und Kluftnetzwerken im tieferen Untergrund genutzt. Der Bedarf an solchen Prognosewerkzeugen ist vielfältig und reicht von Kohlenwasserstofflagerstätten und -speichern bis zu Endlagern für radioaktive Abfälle.


Für die Erkundung des Untergrundes nutzt die Ingenieurgeologie ein breites Spektrum von direkten (z.B. Bohrungen und Sondierungen) und indirekten (z.B. geophysikalischen) Methoden. Von besonderem Interesse sind der strukturelle Aufbau des Untergrundes sowie die Bestimmung von geomechanischen und gesteinsphysikalischen Kennwerten in Labor- und Feldversuchen. Mit diesen Informationen werden dann numerische Modelle auf Basis der Finite Elemente Methode erstellt.

Unsere Ausstattung
Für Lehre und Forschung in der Ingenieurgeologie steht eine breite Palette von Geräten für Labor- und Feldmessungen sowie Hard- und Software für Modellierungen zur Verfügung.