Dies und der enorme abzudeckende Partikelgrößenbereich von Nanometern bis hin zu Hunderten Mikrometern machen Aerosol zu einem komplexen, spannenden Forschungssubjekt.
Forschungsschwerpunkte
Forschungsschwerpunkte des Arbeitsgebietes sind zur Zeit Mineralstaub im Geosystem, optische Eigenschaften von Stäuben sowie Entwicklung partikelspezifischer Mess- und Analysetechniken.
Bodenstäube aus den warmen und kalten Wüsten sind neben Seesalz der Hauptbestandteil der Masse der atmosphärischen Aerosolpartikel. Sie beeinflussen das Klima durch Umverteilung der Strahlungsenergie der Sonne und Erde (z. B. Kühlung der Erdoberfläche tagsüber oder Erwärmung nachts, Erwärmung der mittleren Troposphäre durch Absorption) und durch Änderung der Wolkenbildung (Unterdrückung durch Änderung der atmosphärischen Stabilität, aber auch Bereitstellung als große Kondensationskerne und Eiskeime). Mineralstäube transportieren über tausende Kilometer Nährstoffe in der Atmosphäre und können dadurch nährstoffarme Regionen (z. B. küstenferne Oberflächengewässer der Ozeane, tropische Regenwälder) erheblich in ihrer Bilanz beeinflussen – hin zu mehr Wachstum, aber auch zu Artensterben, z. B. durch einseitiges Nährstoffüberangebot, Toxizität oder mittransportierte Mikroben.