Pumpspeicherkraftwerk Forbach

Im Rahmen der Lehrveranstaltung Ingenieurgeologie V wurden die untertägigen Bauarbeiten am Wasserkraftwerk Forbach besucht. Dabei konnten wir sowohl den Bau des Kavernenkraftwerkes als auch des Kavernenspeichers besichtigen.

2025/06/12

Das 1914 in Betrieb genommene Wasserkraftwerk Forbach war ein wichtiges Projekt für die Elektrifizierung des Nordschwarzwaldes. Aktuell wird das Kraftwerk zu einem Pumpspeicherkraftwerk umgebaut. Diese indirekten Stromspeicher sind wichtige Bausteine für die Dekarbonisierung der Stromversorgung. Solch ein Tagespeicher benötigt keine Anlaufzeit und kann so gut Energiespitzen ausgleichen. Die Kapazität wird nach der Fertigstellung im Jahr 2027 im Tagesbetrieb 456 MWh betragen. Durch die Umbauten wird sich die Leistung von 65 MW auf 77 MW erhöhen. Der Auftraggeber ist die EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

Das Kraftwerk als auch der Speicherraum werden untertägig im bergmännischen Vortrieb in dem Forbach-Granit aufgefahren. Dabei werden in Summe 450.000 m3 Felsausbruch anfallen. Das entstehende Tunnelsystem hat eine Länge von 5.200 m; das Volumen des Kavernenspeichers wird 200.000 m3 betragen. Zusammen mit den bestehenden Ausgleichsbeckens werden künftig 400.000 m3 als Wasserspeicher bereitstehen.

Am 23. Mai 2025 konnten wir als Exkursionsgruppe des IAG, dank der Firma PORR, die Tunnelbauten besuchen. Dabei konnte der historische Kraftwerksraum als auch der aktuelle Fortschritt des Tunnelbaus besichtigt werden. Besonders beeindruckend war dabei die Größe des Kavernenkraftwerkes als auch der Wasserspeicherkavernen.