Master

Hier finden Sie nun eine Liste aller Module aus dem Fachgebiet der Angewandten Sedimentgeologie, die im Master enthalten sind inklusive einer Kurzbeschreibung. Für nähere Informationen nutzen Sie bitte das TUCaN Portal und das Modulhandbuch des Studienganges.

Der Master-Studiengang der „Angewandten Geowissenschaften“ wurde zum Wintersemester 2010/11 an der TU Darmstadt eingeführt und zum Wintersemester 2014/15 reakkreditiert. Er wird in zwei wählbare Vertiefungsrichtungen aufgeteilt, der „Angewandten Geologie“ und der „Umweltgeochemie“. In diesem Studiengang werden vor allem angewandte Aspekte der Geowissenschaften vertieft, welche einen Fokus auf die Umweltforschung besitzen. Aufbauend auf ein geeignetes Bachelor Studium werden hierbei Kenntnisse in den Bereichen der Atmosphärischen Aerosole, Hydrogeologie, Umweltgeochemie, Ingenieurgeologie, Geothermie und Angewandte Mineralogie vermittelt.

Das Modul „Ingenieurgeophysik“ besteht aus einem Georadar-Geländepraktikum. Dabei sollen Kenntnisse zu 3-D-Geländeaufnahmen, Datenauswertung, Bedienung unterschiedlicher Georadargeräte und Antennen, Datenprozessierung mit topographischer Korrektur, etc. vermittelt werden. Die Studierenden können dadurch das Potential geophysikalischer Erkundungsmaßnahmen hinsichtlich der Tiefe, Auflösung und Einfluss der Untergrundmaterialien einschätzen.

Das Modul „ Quartärgeologie und Paläoklima“ ist aufgeteilt in einen Vorlesungsteil und einer Exkursion. In der Vorlesung werden die Stellung des Quartärs und dessen Klima in der Erdgeschichte, Ursachen von Eiszeiten, quartäre Archive und ihre Proxies, jüngere Kalt- bzw. Vereisungsphasen behandelt sowie ein Überblick zur regionalen Quartärgeologie Süddeutschlands geschaffen. In der Exkursion werden quartäre Sedimente im Oberrheingraben und Alpenvorland bearbeitet sowie die pleistozäne Mittelgebirgsvergletscherung im Südschwarzwald und aktive Gletschergebiete in den Alpen.

im Modul „Regionale Geologie“ besteht der Fokus auf der Geologie von Mitteleuropa. Hierbei steht der Überblick über den geologischen Bau Europas mit besonderer Berücksichtigung der Kaledoniden, Varisziden, Alpen und ihr Vorlandbecken sowie des postvariszischen Deckgebirges im Vordergrund. Leitfaden ist die geodynamische Entwicklung Mitteleuropas auf der Grundlage moderner plattentektonischer Modelle. Dabei werden exemplarisch Daten aus der Sedimentologie (Sedimentbecken), Petrologie (Metamorphose), Strukturgeologie (Gebirgsbau), Geophysik (Krustenaufbau, Plattentektonik, Paläomagnetik), Geochemie (Magmatismus, Krustenentwicklung) und Geochronologie (Magmatismus, Krustenalter, Sedimentprovenienz, Stratigraphie) einbezogen.

Das Modul „Sedimentgeologie II“ besteht aus einem Vorlesungsteil und einem mehrtägigen Geländepraktikum. Beides dient dazu den Studierenden Kenntnisse zur Klassifikation von Sedimentbecken, plattentektonischer Rahmen, Subsidenz- und thermische Entwicklung, Verfüllungsmuster, etc. zu vermitteln und diese im Rahmen des Geländekurses auf charakteristische Aufschlüsse anzuwenden. Dazu werden auch Untersuchungen vor Ort mittels Gamma Ray, einem Handbohrgerät und weiteren Verfahren durchgeführt. Ziel ist es den Studierenden moderne Methoden der Beckenanalyse, insbesondere der Sequenzstratigraphie und Zyklostratigraphie näher zu bringen und geologische Untergundmodelle zu entwerfen.

Das Modul „Sedimentgeologie III“ besteht aus einem Vorlesungs- und einem Übungsteil und wird komplett in Englisch abgehalten. Die Vorlesung Sedimentary Petrology and Provenance Analysis beschäftigt sich mit dem Source-to-sink Konzept, der Klassifizierung bestimmter Minerale und dessen Ursprung sowie der Schwermineralanalyse. Die Studierenden erlernen die Beschreibung der Genese und Komposition siliziklastischer Sedimente, insbesondere der Sandsteine, und deren Interpretation im Kontext von Provenienz, Tektonik, Klima und Reservoireigenschaften. Dazu kommt neben diverser Software auch die Nutzung eines Mikroskops im Rahmen der Übung zum Einsatz, wo die Studierenden bestimmte Sedimentgesteine erkennen und klassifizieren müssen als auch deren diagenetischen Modifikationen.

Beim Modul „Sedimentgeologie IV“ handelt es sich um ein mehrtägiges sedimentologisches Geländepraktikum. Das Praktikum führt an ausgewählten Sediment-Aufschlüssen und Bohrkernen in die Methode des Aufschluss-Analog-Verfahrens und die Ableitung eines reservoirgeologischen Modells ein. Als Ziele sollen den Studierenden die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten, die bei Abschlussarbeiten und im späteren Berufsbild bei der praktischen Geländearbeit, der Datenaufbereitung mit Softwareprogrammen (Zeichenprogramme, Tabellenkalkulation) und der gutachterlichen Aufbereitung erforderlich sind vermittelt werden.

Im Modul „Sedimentgeology V“ steht die Wiederholung und Festigung des Wissens über grundlegende Erdoberflächenprozesse (Verwitterung, Erosion, Transport, Ablagerung), Beschreibung und Quantifizierung von Erosionsparametern mit Schwerpunkt auf Wassererosion, Verfahren zur Messung von Erosions- und Sedimentflüssen auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen (z. B. Sedimentfallen, Tracer, kosmogene Nuklide, sedimentäre Fingerabdrücke) im Vordergrund sowie Erosionsmodelle in verschiedenen Maßstäben (z. B. USLE, BQART), globale Bedeutung der Sedimentfrachten von Flusssystemen und die Quantifizierung des Sedimentbudgets.

Covid-19:

Bitte beachten Sie, dass sich aufgrund der Covid-19 Pandemie Lehrpläne, Aufenthalte, Exkursionen, etc. ändern mussten. Der Präsenzunterricht ist nicht wie gewohnt möglich. Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an das Studienbüro.