Mikroplastik in Schweizer Agrarböden

Mikroplastik und Nanoplastik ist in der Umwelt allgegenwärtig und hat mögliche negative Auswirkungen auf Organismen. Eine der wichtigsten Senken von Mikroplastik sind Böden. Böden sind aber auch ökologisch wichtig und essentiell für die menschliche Nahrungsmittelproduktion. Dies ist auch der Grund, warum landwirtschaftliche Böden von besonderer Interesse sind. Einerseits sind landwirtschaftliche Böden einer Vielzahl von Kunststoffen ausgesetzt, z.B. aus Mulchfolien, Recyclingdüngern oder Saatgut- und Düngerbeschichtungen. Andererseits haben sie eine hohe Bedeutung im Ökosystem und für die Nahrungsmittelproduktion.

Nanoplastik liegen im Größenbereich <1µm und können entweder direkt emittiert werden oder aus größeren Kunststoffen durch Zersetzung, UV-induzierten Abbau oder mechanische Einwirkungen entstehen. Die Erforschung von Nanoplastik steht aufgrund technischer Beschränkungen bei der Analyse von Nanoplastik noch ganz am Anfang. Wir arbeiten an der Extraktion von Nanoplastik aus Böden und an Methoden zur Analyse von Nanoplastik. Neben der Rasterelektronenmikroskopie testen wir die Raster-Transmissions-Röntgenmikroskopie in Kombination mit Röntgenabsorptionsspektroskopie zur Charakterisierung von Kunststoffpartikeln in Nanogröße.

Doktorandin: Alexandra Foetisch
Betreuer: Prof. Moritz Bigalke, Dr. Montserrat Filella, Dr. Benjamin Watts
Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung