Räumliche Verteilung von rezenten Denudationsraten in den Alpen

Antragsteller/in: Prof. Dr. Matthias Hinderer, Prof. Dr. Friedhelm v. Blanckenburg (GFZ Potsdam)

Förderung: DFG über EUCORES

Bearbeiter/in: Martin Kastowski

Dauer: 2009 – 2011

Zusammenfassung

Die Alpen bieten hervorragende Möglichkeiten das Zusammenspiel von Heraushebung und Abtragung eines Gebirges zu studieren. Die europäische Forschergruppe TOPOAlps , in der rund 20 Wissenschaftler aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Italien zusammengeschlossen sind, untersucht daher die topographische Geschichte der Alpen und möchte die Frage klären, welche Vorgänge für die vergangene und jetzige Topographie verantwortlich sind.

In diesem Teilprojekt wird die räumliche Verteilung von rezenten Denudationsraten mit Hilfe von Stofffrachtmessungen in Flüssen und der Quantifizierung von Seeablagerungen untersucht. Denudation ist eine Sammelbezeichnung für die flächenhafte Abtragung der Oberfläche. Direkte Messungen der Sedimentfracht stehen lediglich für die letzten 30 Jahre zur Verfügung, während Seesedimente Information für die Zeit seit der letzten Kaltzeit bieten. Zusammen mit Berechnungen von Denudationsraten aus der Konzentration kosmogener Nuklide in Flusssanden der Alpen in der Arbeitsgruppe von Friedhelm v. Blanckenburg (GFZ), kann so ein detailliertes Bild moderner Denudationsraten in Alpen erstellt werden.

Eine Analyse der Einzugsgebietseigenschaften soll Aufschluss darüber geben, welche Faktoren die Denudationsraten steuern und wie sie in Zusammenhang mit Krustenbewegungen stehen. Diese Untersuchung wird wichtige Hinweise liefern, wie Änderungen im Denudationsverhalten der Alpen die Morphologie langfristig verändern. Informationen die nicht zuletzt im Bereich der Beurteilung von Georisiken von Bedeutung sind.

Bild: Matthias Hinderer

Prof. Dr. Matthias Hinderer

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