Gräber und Depotsuche mit Hilfe geophysikalischer Sensorik

Betreuer/in: Dr. Jens Hornung

Förderung: BKA

Bearbeiter: Jens Kirsten

Dauer: 2019 – 2022

Zusammenfassung

Im Rahmen eines Forschungsprojektes untersucht das Bundeskriminalamt die Einsatzmöglichkeiten ausgewählter geophysikalischer Messverfahren für die speziellen forensischen Fragestellungen der Polizeibehörden in Deutschland. Der Fokus liegt dabei auf der Detektion und Klassifikation von oberflächennahen Grabungen und vergrabenen Objekten (Erddepots). Im Zuge einer Doktor-, einer Master- und einer Bachelorarbeit im Fachgebiet Angewandte Sedimentologie des IAG finden dazu mehrere Feld- und Laborversuche statt. Bisher sind auf drei Versuchsfeldern fünf Gräber sowie diverse Erddepots angelegt. Diese Gräber und Depots werden mit Georadar und Multispektralkameras in regelmäßigen Abständen untersucht. Darüber hinaus ist auch die Erprobung moderner Fernerkundungsverfahren, wie z. B. von autonom fliegenden „Unmanned Aircraft Systems“ (UAS) mit geophysikalischer Sensorik (Magnetik, Hyperspektralkamera, etc.) und Satellitenfernerkundung (optisch und Radar), vorgesehen. Die Aufbereitung, Interpretation und Klassifikation der geophysikalischen Messdaten erfolgt zunächst wissensbasiert und soll zukünftig mittels künstlicher Intelligenz (KI) in eine (teil-)automatisierte Auswertung überführt werden. Die Erkenntnisse und Produkte aus diesem Forschungsvorhaben stehen nach Abschluss des Projekts der Polizei bei ihren Ermittlungen zur Verfügung.

Bild: Jens Hornung

Dr. Jens Hornung

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