T LE.A.CH: Die Alterung von Reifenabriebpartikeln im Boden und die Freisetzung von Additiven
Der Abbau von Reifenabrieb definiert, wie lange der Reifenabrieb in der Umwelt vorkommt und wie er über die Zeit akkumuliert. Aber auch der Zerfall von größerem in immer kleinere Partikel während der Alterung ist relevant, da kleine Partikel eine höhere Toxizität haben können. Außerdem können bei der Alterung toxische Additive in die Umwelt abgegeben werden und die Umwelt gefährden. Damit stellt die Alterung von Reifenabrieb einen sehr wichtigen Baustein für das Verständnis der langfristigen Auswirkungen auf die Umwelt dar. Das Projekt gliedert sich in vier Teilprojekte. Im ersten Projekt werden Reifenpartikel unter realistischen Bedingungen (Temperatur mit Jahresgang) und mit Pflanzenbewuchs im Boden inkubiert und es wird die Zersetzung des Reifenabriebs in kleinere Partikel, die Veränderungen der Oberfläche und die Freisetzung von potentiell toxischen Additiven untersucht. Im zweiten Projektteil wird die Alterung in unterschiedlichen Böden (unterschiedlicher pH, unterschiedliche Bodennutzung) und unter unterschiedlichen Klimabedingungen (Temperatur und Feuchte) untersucht. In Teilprojekt drei wird Reifenabrieb aus Böden entlang von Straßen extrahiert und auf seine Alterung untersucht. Außerdem werden Reifenstücke in den Böden vergraben, um die Alterung unter realistischen Bedingungen und mit hochauflösenden Methoden untersuchen zu können. Im Teilprojekt vier wird schließlich die Auswaschung von toxischen organischen Additiven aus dem Reifenabrieb, dessen Aufnahme in Pflanzen und die Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum und die Aktivität von Bodenlebewesen untersucht.