MEET

Multidisciplinary and Multi-context Demonstration of EGS Exploration and Exploitation Techniques and Potentials

Das Hauptziel von MEET ist die Ausbeutung eines größeren Fluidtemperaturbereiches in EGS-Anlagen (Enhanced Geothermal Systems) und in ungenutzten Ölbohrungen. Ziel ist es, die niedrigeren Kosten für die Erzeugung von Strom und Wärme in kleinem Maßstab in größeren Gebieten in verschiedenen geologischen Umgebungen zu demonstrieren, um in naher Zukunft eine starke Zunahme geothermischer Produktionsstätten in Europa zu fördern. Um die Marktdurchdringung der Geothermie in Europa zu steigern, ist das Hauptziel des Projekts MEET, die Durchführbarkeit und Nachhaltigkeit von EGS mit elektrischer und thermischer Stromerzeugung in allen geologischen Umgebungen mitvier Hauptgesteinsarten zu zeigen: Granite (magmatisch, intrusiv) Vulkanite, Sedimentite und Metamorphite mit unterschiedlich starker tektonischer Überprägung durch Faltung und Versatz.

MEET verknüpft 16 europäische Partner: Industriebetriebe, kleine und mittlere Unternehmen, Forschungsinstitute und Universitäten, aber auch mehrere geothermische Demonstrationsstandorte in Europa, die sich in den verschiedenen oben beschriebenen geologischen Situationen befinden. Das Projekt zielt auf die Optimierung der Reservoirproduktivität und der Stimulationstechniken ab, nutzt die vorhandenen Infrastrukturen, das Verständnis der verschiedenen geologischen Zusammenhänge, die erforderlich sind, um die derzeit bekannte EGS-Technologie auf andere typische Grundgebirgssituationen in Europa zu übertragen, die Demonstration und Optimierung der elektrischen und thermischen Stromerzeugung in verschiedenen geologischen Gegebenheiten. Die Bewertung der technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Durchführbarkeit von EGS ist ein wesentlicher Bestandteil des Projekts sowie die Darstellung der vielversprechendsten europäischen Standorte, an denen EGS in naher Zukunft umgesetzt werden kann oder sollte.

Daher wird MEET eine Entwicklungsplan für die nächsten vielversprechenden Standorte bereitstellen, an denen nachgebildete EGS-Lösungen in naher Zukunft für die Strom- und Wärmeerzeugung nachgebildet werden könnten, wobei eine Bewertung der Technologie und ihrer wirtschaftlichen Durchführbarkeit sowie positive Auswirkungen auf die Umwelt durchgeführt werden.

Die TU Darmstadt beschäftigt sich hauptsächlich mit 1) der Steigerung der thermischen Stromerzeugung und dem optimierten Betrieb von EGS-Anlagen und 2) variscischen Geothermiereservoiren (granitische und metamorphe Gesteine). Dazu gehören die Charakterisierung der vier variscischen Reservoirtypen, die numerische Simulation und Validierung von EGS-Reservoiren sowie die Demonstration von EGS-Stimulationstechniken am UDDGP-Projekt in Cornwall.

Ansprechpartner

  Name Kontakt
Bild: Aysegül Turan
Ayşegül Turan M. Sc.
Bild: Clair Bossennec
Dr. Claire Bossennec
Dr. Mrityunjay Singh

Weitere Informationen

  • Laufzeit: 42 Monate (01.05.2018 – 31.10.2021)
  • Zuwendungsgeber: EU – H2020, (Förderkennzeichen: 792037 — MEET — H2020-LCE-2016-2017)
  • 16 europäische Partner
  • Offizieller Internetauftritt: https://www.meet-h2020.com/

Literaturhinweise

Trullenque, G., Genter, A., Leiss, B., Wagner, B., Bouchet, R., Léoutre, E., Malnar, B., Bär, K. and Rajšl, I. (2018), Upscaling of EGS in Different Geological Conditions: a European Perspective, PROCEEDINGS, 43rd Workshop on Geothermal Reservoir Engineering, Stanford University, Stanford, California.