Die Geothermie ist nach Definition die im zugänglichen Teil der Erdkruste gespeicherte Wärme. Sie umfasst die in der Erde gespeicherte Energie, soweit sie entzogen und genutzt werden kann, und zählt zu den regenerativen Energien. Sie kann sowohl direkt genutzt werden, etwa zum Heizen und Kühlen im Wärmemarkt (Wärmepumpenheizung), als auch zur Erzeugung von Elektrizität oder in einem Kraft-Wärme-Kopplungssystem.

Die Angewandte Geothermie hat naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen. Angewandte Geothermie verbindet die Grundlagen mit den Erfordernissen der praktischen industriellen Anwendung. Die Angewandte Geothermie steht im interdisziplinären Austausch mit weiteren angewandten geologischen Fachrichtungen wie Hydrogeologie und Ingenieurgeologie und bietet somit eine logische Ergänzung des Forschungsprofils der Technischen Universität Darmstadt.

Die breite Implementierung der Nutzung geothermischer Energie und des Untergrundes als Energiespeicher wird helfen die CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren und die entsprechenden nationalen und internationalen Klimaschutzziele zu erreichen. Weiterhin bietet die Nutzung von Geothermie eine stärkere Unabhängigkeit von globalen Märkten und Nutzung der heimischen Ressourcen.

Die Geothermie wird bei entsprechender Forschung und Entwicklung sowie Ausbildung des Ingenieurnachwuchses eine wesentliche Säule der dezentralen heimischen Energieversorgung sein und somit einen bedeutenden Anteil am angestrebten zukünftigen regenerativen Energiemix darstellen.

Das Fachgebiet Angewandte Geothermie wurde 2010 als Stiftungsprofessur durch das NaturPur Institutsgegründet.

Das Fachgebiet ist unter anderem Mitglied von EERA-JPGE, dem European Energy Research Alliance – Joint Programme on Geothermal Energy.

Seit dem 1. Juni 2017 wird das Fachgebiet durch Kooperationsprofessorin Eva Schill ergänzt.

Unser Info-Flyer zum Fachgebiet ist hier (wird in neuem Tab geöffnet) als Download verfügbar.