AMPEDEK 2

AMPEDEK 2: Atlas der Mineralogischen und Petrophysikalischen Eigenschaften Deutscher Kristalliner Wirtsgesteine – Phase 2

Projektinformation

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) wurde mit der Suche nach geeigneten Standorten zur Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen in Deutschland beauftragt. Als potenzielles Wirtsgestein kommt das kristalline Grundgebirge in Deutschland in Frage, jedoch liegen für standortspezifische Beurteilungen nur wenige Fachdaten bezüglich der mineralogischen, geochemischen, petrophysikalischen und felsmechanischen Gesteinseigenschaften vor. Im Rahmen des Projekts „Atlas der Mineralogischen und Petrophysikalischen Eigenschaften Deutscher Kristalliner Wirtsgesteine” (AMPEDEK) wurde vom Fachgebiet Angewandte Geothermie von 2021 bis 2023 zunächst eine umfassende Gesteinsdatenbank mit mehr als 30 verschiedenen Gesteinsparametern, die an über 8.000 Proben gemessen wurden, erstellt. Dies geschah basierend auf Literaturrecherchen und neuen Messkampagnen, die im hausinternen Labor des Instituts für Angewandte Geowissenschaften durchgeführt wurden. Das Ziel bestand darin, möglichst viele verschiedene geologische Einheiten des kristallinen Untergrundes in Deutschland abzudecken.

Das Forschungsvorhaben „AMPEDEK 2: Atlas der Mineralogischen und Petrophysikalischen Eigenschaften Deutscher Kristalliner Wirtsgesteine – Phase 2“ baut auf den Ergebnissen des AMPEDEK-Projektes auf und findet in Kooperation mit dem GFZ Potsdam statt. Neben der stetigen Erweiterung der Referenzdatenbank, hat das Projekt das Ziel, verschiedene wissenschaftliche Fragestellungen zu beantworten, um somit Empfehlungen zur Anwendung der Gesteinskennwerte in zukünftigen Explorationskampagnen und geotechnischen Begutachtungen der BGE im Rahmen des Standortauswahlverfahrens zu entwickeln. Die geplanten Arbeiten in der ersten Phase des Projektes befassen sich unter anderem mit der Homogenität von Plutonen hinsichtlich ihrer Gesteinseigenschaften, dem Einfluss der Alteration und Verwitterung auf die Gesteinskennwerte, der Quantifizierung von Anisotropie-Effekten sowie der Veränderlichkeit der Gesteinseigenschaften unter Reservoirbedingungen. Hierfür kommen unter anderem hochspezialisierte Labormessgeräte (z. B. die Thermo-Triax-Anlage des IAG der TU Darmstadt oder die neu entwickelte True-Triax-Anlage des GFZ Potsdam) zum Einsatz, die es erlauben, Prüfkörper unter erhöhten Druck- und Temperaturbedingungen zu testen. Die zweite Phase des Projektes befasst sich mit der Anwendung sowie Entwicklung von geeigneten Konzepten zur Hochskalierung der gewonnenen Labormessdaten auf die Reservoirskala. Dies soll zukünftige Untergrundmodellierungen verbessern und somit die Kosten sowie den zeitlichen Aufwand für neue Explorationskampagnen minimieren.

Weitere Informationen

  • Laufzeit: 01.01.2025 – 31.12.2027
  • Zuwendungsgeber: BGE mbH

Kontakt

  Name Kontakt
Bild: Angel Ramirez
Ángel Andrés Ramírez Guzmán M. Sc.
+49 6151 16-22299
B2|02 127
Bild: Leandra Weydt
Dr. Leandra Weydt
+49 6151 16-22301
B|202 137